- Hans-Joachim Czirski
Die Kastration ersetzt keine Erziehung!
Die Entscheidung zur Kastration eines Hundes sollte stets eine Einzelfallentscheidung sein, basierend auf einer umfassenden tier- und verhaltensmedizinischen Abwägung der Vor- und Nachteile. Tierärzt*innen müssen dabei über mögliche negative Auswirkungen aufklären und – wenn wirklich nötig – die schonendste Methode anwenden.
Vor 5 Jahren wurde das Merkblatt 120 der TVT auf Betreiben von ProHunde vom Netz genommen, welches fehlerhafte Informationen zur Kastrationspraxis enthielt. Gerade deshalb ist eine fundierte Aufklärung heute umso wichtiger.
Insbesondere bei jungen Hunden vor der Geschlechtsreife ist eine Kastration medizinisch oft schwer zu rechtfertigen, da sie essenzielle Organe für die gesunde Entwicklung entfernt.
Während die Kastration frei lebender Straßenhunde im Ausland als Tierschutzmaßnahme gerechtfertigt sein kann, ist eine vertragliche Verpflichtung zur Kastration von importierten Hunden in Deutschland rechtlich nicht zulässig. Auch hier gilt: Es muss im Einzelfall entschieden werden, was für das Tier am besten ist.
Autorenportrait
Hans-Joachim (Hajo) Czirski
arbeitet bei: ProHunde
Hauptfokus: Verbandsleitung
kommt aus: Zernien
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