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Sozialspaziergang

Sozialspaziergang

Der Schlüssel zu einer guten Sozialisierung des Hundes liegt im Vertrauen zum Hundeführer und in umfangreicher positiver Erfahrung. Wenn ein Hund unterschiedliche Kontakte erleben darf und diese, wenn möglich auch an verschiedenen Orten, dann kann er sehr wichtige Erfahrungen machen, die prägend sind für seine weitere Entwicklung, im Positiven wie im Negativen. Viele Kontakte alleine aber reichen nicht, wichtig ist vor allen Dingen, dass sie positiv ablaufen. Die Basis hierfür bildet das Mensch-Hund-Team. Im besten Fall sollte es so sein, dass der Hundehalter die Führung übernimmt, Sicherheit und Struktur gibt, klare Regeln aufstellt, vorausschauend und verantwortungsvoll handelt und jede Situation im Blick und auch unter Kontrolle hat und damit Schutz und einen sicheren Anker für seinen Vierbeiner bietet. Um darin sicher zu werden, die Kommunikation unter Hunden zu verstehen und die Körpersprache nicht nur des eigenen Hundes besser lesen zu lernen, eignen sich Sozialspaziergänge besonders gut.
Sozialspaziergang

Sozialspiel mit ausgewählten Hunden und in sorgfältig zusammengestellten Gruppen

Die Möglichkeit, mit ausgewählten und passenden Artgenossen zusammen den Spaziergang zu verbringen, kann sehr viele Vorteile haben. So können Hundefreundschaften entstehen, denn Hunde sind sehr soziale Tiere und lernen auch schnell durch die Interaktion mit anderen. Hierbei können souveräne Hunde eine Vorbildfunktion haben und weniger souveränen Hunden helfen, sicherer zu werden. Die wechselseitige Kommunikation kann sich so äusserst positiv auf alle Hunde auswirken und die Sozialkompetenz des Einzelnen wie auch der ganzen Gruppe fördern und unterstützen.

Abwechslung schafft darüber hinaus neue Impulse und bietet nicht nur für alle  beteiligten Hunde einen enormen Gewinn an Freude am Spaziergang und an Lernanreizen. Besonders wenn man mit mehreren Hunden unterwegs ist, kann man sehr schön Nachahmungslernen beobachten. Hunde lernen von anderen sehr schnell Dinge, die sie selbst noch nicht kannten und probieren dann diese Dinge auch aus. Besonders wenn es um ein Suchspiel geht, kann man sehr schön beobachten, wie alle Hunde sehr aufmerksam den Einen beobachten, der gerade am Suchen ist. Je mehr Erfahrungen gemacht werden, desto gelassener wird auch das Verhalten in ungewöhnlichen Situationen, wie z.B. beim Autofahren, wenn ein Hund dies noch nicht kann.

Die unterschiedlichen Hundepersönlichkeiten, Interaktionen und  Beschäftigungsmöglichkeiten lassen auch oft bei den Zweibeinern Freundschaften entstehen und so ist das Gesamtpaket Sozialspaziergang nach meiner Erfahrung zu sehen. Er bietet eine gute Platform für Hund und Halter, sich auszutauschen, den eigenen Hund mit anderen Augen zu sehen, Neues kennen zu lernen und auszuprobieren, Freundschaften zu schließen und Unterstützung und Anleitung zu bekommen, ein gutes Hund-Mensch-Team zu werden.

Und dies alles in einem geschützten Rahmen, denn oberste Priorität sollte immer sein, dass sich Hund und Halter sicher fühlen, dass ein Profi an ihrer Seite ist, der alles im Blick hat und jederzeit einschreiten kann.

Seit mehreren Jahren biete ich regelmäßig Sozialspaziergänge an und bin absolut davon überzeugt, dass dies, bei verantwortungsvoller Leitung und sorgfältig zusammengestellten Gruppen, eine der besten Möglichkeiten ist, nicht nur dem bereits gut sozialisierten Vierbeiner einen abwechslungs- und erlebnisreichen Spaziergang zu bieten, sondern gerade auch auffälligen Hunden ins Leben zu helfen, damit sie sicher(er) im Umgang mit Artgenossen
werden.

Berlin, Oktober 2023
Petra Scheer

Autorenportrait

Profilbild Petra Scheer

Petra Scheer

Hauptfokus: Dogwalking

kommt aus: Berlin

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