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Hund im Schnee

Der Hund im Winter

von Ixe D. Schäfer @ (ex) Hunde Erziehungs- & Lernberaterin @ Lingua Canina

Wenn es draußen regnet, stürmt und schneit, dann ist sie da, die Winterzeit Die Winterzeit ist eine der schönsten Jahreszeiten, vor allem, wenn die Natur ihr weißes Kleid trägt.
Mit Beginn der kalten und dunklen Jahreszeit rücken Mensch und Hund wieder ein wenig enger zusammen. Da wird gekuschelt und geschmust, was das Zeug hält. Und wie schön ist es, kommt man durchgefroren von einem Winterspaziergang und kann sich von seinem Hund wärmen lassen. In der einen Hand einen heißen Tee, Glühwein oder Grog, je nach Geschmack und auf der anderen Seite ruht der warme Hundekörper, seinen Kopf auf des Menschen Bauch gelegt und schnorchelt leise vor sich hin. Um so schöner, wenn der Vierbeiner diese Idylle ebenfalls genießen kann.

Hundebesitzer eines Kurzhaar Hundes kennen diese kalte Situation vermutlich eher, als Besitzer von Langhaar oder Viel-Fell Hunden. Denn so einem Kurzhaar, ohne Unterwolle, kann es ähnlich ergehen, wie uns Menschen. Er friert, wenn es draußen stürmt, regnet oder schneit.
Solange unsere Hunde fleißig in Bewegung bleiben, heizt ihr Körper richtig ein. Laufen sie jedoch im Bei oder Fuß, beginnt das große Zittern. Für Welpen, Junghunde und Kurzhaar Hunde kann das eine echte Tortur werden, da ihre
Muskeln zügig erkalten. Um Zerrungen oder Muskelverspannungen vorzubeugen, dürfen die Hunde jederzeit mit einem Outdoor-Mantel bekleidet werden.

Als Ridgeback Besitzer vertrete ich die Meinung, dass ein funktioneller Outdoor-Mantel keine pure Modeerscheinung ist. Beobachte ich meinen Hund, erkenne ich, wie seine Dynamik zurückkehrt, sobald er ihn trägt. Meine Theorie dazu ist, dass wenn ihm kalt ist und er friert, verbraucht er all seine Energie für´s Zittern.
Da bleibt für fröhliches Herumspringen nichts mehr übrig. (Vermutlich können nur die Menschen meine Theorie verstehen, die meinen Prinzen kennen.)

Bei Outdoor Hundemänteln sollte der Halter darauf achten, dass auch die Brust und Bauchdecke der Hunde bekleidet ist. Eine wasserdichte oder abweisende Oberhaut sorgen für zusätzlichen Schutz gegen Regen und hält die Körpertemperatur des Hundes unter dem Mantel. Nieren und Rückenbereich bleiben warm, auch wenn der Hund seine Aktivitäten verlangsamt.

Im Winter beginnt auch die Zeit der Weihnachtsmärkte, an denen Hunde wahrlich nicht dieselbe Freude verspüren, wie ihre Besitzer. Für mich persönlich gehören unsere Vierbeiner dort nicht hin. Betrachtet man das Geschehen einmal aus ihrer Perspektive – nur Beine, wohin das Auge sieht – teilen sicherlich viele Hundehalter meine Meinung. Abgesehen von den zig Beinen, die um sie herum sind, regen die für uns wundervollen Gerüche von
Glühwein, gebrannte Mandeln und andere Köstlichkeiten, beim Hund nur unnötigen Speichelfluss an. Klar hätte er auch gerne eine Bratwurst, aber bekommt er sie? Unsere Wuffs fühlen sich viel wohler, wenn sie im PKW (auch hier ist ein Mäntelchen von Vorteil) oder an der warmen Heizung daheim auf unsere Rückkehr warten dürfen.

Bei eisigem und nassem Wetter leiden Hundepfoten schnell unter rissiger Haut. Sobald Streusalz eindringt, brennt und juckt es. So mancher Hund möchte dann gar nicht weiterlaufen. Legt der Mensch seine warme Handfläche kurz auf die Pfotenunterseite, tauen kleine Eisperlen schnell wieder ab. Ein wenig Pfotenbalsam aufgetragen und schon kann es weitergehen. Ein wirkungsvoller Balsam enthält nur natürliche Stoffe. Synthetische Fette trocknen die Pfoten noch mehr aus, da sie Wasser ziehen, sowohl aus der Haut, als auch vom Boden. Eine gute Creme sollte Olivenöl, Mandelöl, Bienenwachs, Sheabutter und / oder Kokosfett enthalten. Ringelblumensalbe ist ebenfalls geeignet, um die sensible Haut elastisch zu halten. Ein hochwertiger Pfotenbalsam kostet ein paar Euro mehr. Jedoch braucht man es nur zur Winterzeit und für die feine Haut der Hundepfoten sollte hier nicht am falschen Ende gespart werden.
Denn sind die Ballen erst einmal spröde, porös und eingerissen, ist der Heilungsprozess langwierig.

Nun gibt es unter unseren Vierbeinern die ganz hartgesotten, die auch noch bei Schneegestöber das Bedürfnis verspüren, Schwimmen zu gehen. Diese Hundetypen haben häufig eine wasserundurchlässige Unterwolle. Ihre Haut wird also kaum nass. Doch auch sie sollten nach dem Eisbad zügig ins Warme kommen. Denn das nasse Oberfell lässt den Hund auskühlen und so beginnen auch sie zu frieren oder laufen Gefahr von feinen muskulären Verletzungen.

Daheim angekommen schließt sich der Kreis. Mensch und Hund rücken wieder ein wenig enger zusammen. In der einen Hand einen heißen Tee, Glühwein oder Grog, auf der anderen Seite den warmen Hundekörper, der selig vor sich hin schnorchelt.

Eine wundervolle Winterzeit für Euch alle! Ixe D. Schäfer

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Ixe D. Schäfer

arbeitet bei: Lingua Canina

Hauptfokus: Hunde Erziehungs- & Lernberaterin

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